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Kulturwissenschaftliche Fakultät

Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit – Prof. Dr. Susanne Lachenicht

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Zukunft Afrika: Visionen im Umbruch

gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Fortführung des Förderschwerpunktes

„Stärkung und Weiterentwicklung der Regionalstudien (area studies)“

Teilprojekt (TP): „Jenseits von Europa: Geschichte(n) der Zukunft im modernen Afrika

ProjektleiterInnen: Achim von Oppen (Geschichte Afrikas); Susanne Lachenicht (Neuere Geschichte Europas/Nordamerikas); assoziiert: Ulrich Berner (Religionswissenschaft)

Das TP soll einen wesentlichen Beitrag zur historischen Zukunftsforschung leisten und den Blick öffnen für Entwürfe der Zukunft Afrikas, die in Afrika selbst sowie von afroamerikanischen ‚People of Colour’ aus deren spezifischen, aber auch „geteilten“ Geschichten heraus entwickelt worden sind – jenseits, aber keineswegs getrennt, von Europa.

Die Geschichte europäischer Zukunftsentwürfe für Afrika ist schon vielfach Gegenstand früherer Untersuchungen gewesen, wenn auch kaum unter dem Begriff ‚Zukunft’, sondern eher unter ‚Zivilisation’, ‚Fortschritt’ oder ‚Entwicklung’. Die Historiographie von ‚Zukunftskonzepten’, die aus Afrika und Afroamerika selbst heraus entwickelt wurden, auch darüber hinaus Wirkung entfalteten und neuerdings wieder hohe Konjunktur haben, überwindet nicht nur eine bisher wenig beleuchtete Perspektive, sondern gibt wichtige Impulse für eine Relativierung eurozentrischer Modelle der Geschichte von Zeit- und Zukunftsvorstellungen (vgl. Hölscher 1999): die soziale Diversität, auch Machtgebundenheit dieser Geschichte(n), die aus nichthegemonialer Perspektive besser erkennbar wird; die Gleichzeitigkeit scheinbar rückwärts- und vorwärtsgewandter Entwürfe; die enge Verzahnung ‚religiöser’ und ‚säkularer’ Vorstellungen; die vielfältigen Transfers und Aneignungen zwischen Europa, Amerika und Afrika, die vermeintlich homogene oder indigene Modelle oder Diskurse von Zeit und Zukunft auf allen Seiten geprägt haben und der Einfluss früherer Zukunftsvorstellungen.


Verantwortlich für die Redaktion: Anna-Lena Späth

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